Dienstag, 24. Juni 2014

Die Sommersonnenwende…

…feierten wir am See an einer kleinen geheimen Stelle.

Fülle im Juni

Mit uns feierte der Wind, der sich beinahe den Namen Sturm verdient hatte, so wie er die Seeoberfläche in Wellen schob und mit rollendem Rauschen an das Ufer warf. Mit uns feierten die Vögel und die wilden Wolken am Himmel. Die alte Weide, die im letzten Jahr einen ihrer stärksten Äste verloren hatte und die noch recht jungen Erlen bezeugten unser Beisammensein.

Wir begannen unser Fest mit einer Räucherung. Aus Windgründen hatte ich diesmal keine losen Kräuter, sondern ein Räucherbündel aus Salbei dabei. Anschließend begaben wir uns alle auf eine Medizinwanderung. Mit der Frage “Was ist jetzt für mich wichtig?” ging jede Frau über ihre selbst gewählte Schwelle und wanderte für eine Dreiviertelstunde in Wald und Flur umher, um die Antworten auf ihre Frage “einzusammeln”. Danach schloss sich eine Redestabrunde an und es wurde geteilt, was geteilt werden wollte.

Die Frauen waren gebeten, picknicktaugliche jahreszeittypische Speisen mitzubringen, aus denen wir – bevor wir sie uns zu Gemüte führten – unsere farbenfrohe Sommermitte gestalteten. Heißer Kräutertee wärmte die durchpusteten Knochen wieder auf.

Zum Abschluss ging ich eine Runde schwimmen. Den Frauen war es zu kalt. Als ich wieder aus dem See stieg, war unser Festplatz aufgeräumt und alle Mitbringsel waren bereits im Auto verstaut.  Zurück beim Häuschen wärmten wir uns an einem Feuer wieder auf. Susanne hatte sich darauf vorbereitet, uns etwas über traditionelle und mythologische Hintergründe der Sommersonnenwende zu erzählen. Danke dafür! Nach Mitternacht kehrte wieder Stille ein.

Herzliche Grüße an Astrid und Nicole, die diesmal nicht dabei sein konnten.

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